Schon von Weitem ist mir ihre üppige weiße Pracht aufgefallen. Und ich habe mich verblüfft gefragt, welche Schönheit sich denn so ungeniert im Nutzgarten ausbreitet. Die Beschilderung klärt mich auf, dass es sich um den „Gewöhnlichen Meerrettich“ (Armoracia rusticana ‚Variegata‘) handelt.
Variegata? Beim Nachforschen lerne ich, dass Variegation oder Panaschierung das Auftreten verschiedenfarbiger Zonen auf Pflanzen bedeutet. Bei einigen Pflanzenarten sind Variegationen normal und kommen regelmäßig vor. Bei anderen Arten treten sie nur selten und ausnahmsweise auf. Werden diese seltenen Formen züchterisch weiterbearbeitet, erhalten sie häufig als Zusatz zu ihrem botanischen Namen den Begriff „Variegata“ oder „Variegatum“. Bei diesem Exemplar ist die Panaschierung besonders schön ausgeprägt.
Zu gerne würde ich die Pflanze einmal nachts im fahlen Mondlicht sehen. Ob ich dann wohl an Gespenster im Garten glauben würde?
2 Gedanken zu „Was wächst denn da?“
Am leuchtenden Sommermorgen
geh ich im Garten herum.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Ich aber, ich wandle stumm.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Und schaun mich mitleidig an:
Sei unserer Schwester nicht böse,
Du trauriger, blasser Mann.
Heinrich Heine, von dem dieses Gedicht stammt, hätte sich über den Botanischen Garten der HHU gefreut. Und er hätte seine Freude an diesem liebevoll gepflegten Blog. Schön, dass dieses Kleinod der HHU im Internet zu sehen ist.
Ich bedanke mich für diesen poetischen Kommentar mit einem Zitat von Heinrich Heine: „Düfte sind die Gefühle der Blumen.“