Ende gut, alles gut?

Eine Rettungsaktion

Es war eine kleine Sensation im Frühjahr diesen Jahres, als auf dem “Alten Bilker Friedhof”, dem heutigen Sternwartpark, von einem passionierten Botaniker Restbestände von Gagea villosa, dem Acker-Gelbstern und von Poa bulbosa, dem Knolligen Rispengras, entdeckt wurden. Im Schutz des Botanischen Gartens haben einige der wertvollen Exemplare eine neue Heimstatt gefunden.

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Künstliche Natur

Das Diorama von Hannah Nelsen

In ihrer Kindheit wollte Hannah Nelsen unbedingt eine bis dahin unbekannte Pflanze entdecken und suchte danach am Wegesrand und auf Wiesen. Namensgeberin einer neuen Pflanzenart wurde sie nicht, aber ihre eigene Pflanzenwelt hat sie sich dennoch erschaffen. Beim traditionellen Rundgang der Kunstakademie Düsseldorf stellte die Kunststudentin in diesem Jahr ein “Diorama” vor, eine üppige tropische Landschaft, zu deren Entstehung auch der Botanische Garten beigetragen hat.

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Einmal Dschungel bitte

Die Grüne Wand im Botanischen Garten

Es ist immer wieder eine Freude mitzuerleben, mit wieviel Engagement und Begeisterung die Gärtnerinnen und Gärtner im Botanischen Garten neue, anspruchsvolle Projekte realisieren. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Lars Leonhard, der Reviergärtner für den Kuppelbereich, schon seit längerer Zeit den Wunsch hatte, eine sogenannte Grüne Wand oder Natural Greenwall mit Zimmerpflanzen im Botanischen Garten anzulegen. Ermuntert durch den Zuspruch seiner Kollegen begann der gelernte Zierpflanzengärtner 2020 das Experiment mit zunächst einer Wand, der nach dem erfolgreichen Start 2021 eine Weitere folgte.

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Neues Jahr, neues Leben!

Ein Neujahrsspaziergang mit Joachim Busch

Anno nuovo, vita nuova! Dieser traditionelle italienische Gruß zu den Feiertagen am Jahresende bietet sich als Motto für einen ersten Spaziergang durch den Garten im neuen Jahr geradezu an, denn überall regt sich neues Leben. Geführt werde ich von Dr. Joachim Busch, einem der erfahrensten Referenten im Botanischen Garten. Der Rundgang mit ihm gestaltet sich als ein kurzweiliges botanisches Vergnügen, ein wahres Kaleidoskop von Bildern und Wissen erwartet mich.

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Ein Kaktus in Not

Hier war dringend Erste Hilfe erforderlich

Hier war wirklich Not am Mann oder besser gesagt Not am Kaktus! Wenn man heute die üppige Schönheit im Kakteen-Schaufenster des Botanischen Gartens bewundert, kann man sich kaum vorstellen, dass hier Erste Hilfe dringend erforderlich war. Vor über 50 Jahren hatte Eva Schmelzer ihren Kaktus, der im Laufe der Jahrzehnte fast zum Familienmitglied geworden war, geschenkt bekommen, ihn gehegt und gepflegt. Dafür bedankte er sich regelmäßig mit üppigen Blüten. Nun jedoch musste er dringend umgetopft werden. Nur wie? Der Kaktus hatte inzwischen einen Durchmesser von über 50 Zentimetern und war über den Rand des Gefäßes in die Tischplatte, auf der er stand, eingewachsen. Damit war er für die inzwischen 76-jährige Kakteenliebhaberin nicht mehr händelbar. In dieser Notlage wandte sie sich an den Botanischen Garten.

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Von einer Nymphe geadelt

Nyssa sylvatica, der Wald-Tupelo- oder Nymphenbaum

Das prächtige Herbstlaub ist nicht zu übersehen! In dieser Jahreszeit hat Nyssa sylvatica ihren großen Auftritt. Ihre grünen Blätter färben sich in violette, orangerote und scharlachrote Töne. Kein Wunder, dass der Baum maßgeblichen Anteil am weltberühmten “Indian Summer” im nördlichen Amerika hat. Aber zum Glück muss man gar nicht so weit reisen, um eine Ahnung von diesem Farbrausch zu bekommen. Nyssa sylvatica kann man auch im Botanischen Garten bewundern!

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Im Schattengarten

Wo der Himmel voller Kiwis hängt

In den letzten Monaten war der Schattengarten ein echter Geheimtipp, um der drückenden Hitze zu entgehen. Geschützt durch die den Botanischen Garten einfassenden Außenmauern und eingerahmt von einer Turners Eiche* auf der einen und einem Berg-Ahorn auf der anderen Seite konnte man sich an diesem als Senkgarten angelegten, lauschigen Platz erholen und durchatmen. Die fast schon magische Atmosphäre des Gärtchens verdanken wir zwei Auszubildenden, die im Botanischen Garten ihre Ausbildung zum Staudengärtner absolviert haben.

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In der Kuppel, um die Kuppel und um die Kuppel herum

Teil 4: Wenn zwei Wollemien-Enthusiasten auf große Fahrt gehen

Spätestens seitdem die im Kuppel-Gewächshaus lebende Wollemie (Wollemia nobilis) weibliche Blüten angesetzt hat (eine wahre botanische Sensation), wissen wir, dass Reviergärtner Lars Leonhard ein begeisterter Fan dieser außergewöhnlichen Pflanze ist. Schließlich hatte er den als Geschenk in den Botanischen Garten gelangten Baum 2008 selber im Kuppel-Gewächshaus eingesetzt und fortan liebevoll betreut. Nachdem nun auch die Befruchtung der Blüten erfolgreich war und sich die Sämlinge und der aus Stecklingen gezogene Nachwuchs prächtig entwickeln, hoffte er, einen seit langem im Stillen gehegten Wunsch verwirklichen zu können: Die Anlage eines Wollemien-Hains im Botanischen Garten!

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Der Bauerngarten – ein Fake?

Sicherlich nicht nur für mich sind Bauerngärten, so wie wir sie heute kennen, Romantik pur. Klar gegliederte, überbordende Beete, gefüllt mit Gemüse, Kräutern, Beerenobst und durchmischt mit reich blühenden, “altmodischen” Blumen stillen die Sehnsucht nach einem naturnahen Leben. Ruft man in einer der Suchmaschinen den Begriff “Bauerngarten” auf, findet man auf den ersten Blick zahllose Ratgeber, wie ein traditioneller Bauerngarten angelegt werden sollte. Gräbt man jedoch ein bißchen tiefer, dann stellt man fest, dass der Bauerngarten – nach unserem heutigen Verständnis der bestimmte Stil eines Hausgartens – keine eindeutig definierbare, historisch gewachsene Gartenform ist. Der Begriff Bauerngarten als eigenständiger Typus entwickelte sich erst Anfang des 20. Jahrhunderts und wird heute synonym sowohl für den Gartenstil als auch für den ländlichen bäuerlichen Garten benutzt.

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Durch den Garten mit Brigitte Flach

Eine Würdigung

Für viele Besucherinnen und Besucher des Botanischen Gartens ist Brigitte Flach eine vertraute Person. Seit vielen Jahren als ehrenamtliche Aufsicht im Garten tätig, schaut sie während ihrer Rundgänge nicht nur nach dem Rechten, sondern beantwortet auch geduldig und mit viel Empathie die Fragen der Spaziergänger. Die Wenigsten wissen jedoch, dass ihr Engagement für den Garten viel weiter geht. Ihr ist es vor allem zu verdanken, dass sich der Freundeskreis des Gartens weiterentwickelt und zunehmend der Öffentlichkeit zugewandt hat. Nachdem sie dem Vorstand des Vereins seit 2009 in verschiedenen Funktionen angehört hat, steht sie für die anstehende Vorstandsneuwahl nicht mehr zur Verfügung, weil sie sich ein Sabbatical gönnt. Höchste Zeit also für eine Würdigung!

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