Auch wenn uns die hohen Temperaturen im Augenblick sehr plagen, die Hitze hat auch positive Aspekte. Im hinteren Bereich des Nutzgartens kann man zurzeit eine besondere Rarität bewundern: Die Indische Lotosblume blüht.
Die Indische Lotosblume (Nelumbo nucifera), die – wie ihr Name bereits sagt – ursprünglich in Indien beheimatet war, kann bis zu 2 Meter lange Blattstiele entwickeln. Sie benötigt zur Blüte einen stark sonnigen, geschützten Standort und muss frostfrei überwintern. Bekannt geworden ist die Pflanze durch den sogenannten“Lotoseffekt“. Ihre Blätter sind flüssigkeitsabweisend, sodass Wasser abperlen kann und die Blätter sauber bleiben. Diese Selbstreinigungsfähigkeit findet heute beispielsweise an Glasbeschichtungen oder bei Fassadenfarben Anwendung. Der Lotoseffekt ist damit ein Paradebeispiel der Bionik, der Übertragung von Phänomenen der Natur auf die Technik.
In Asien ist die Indische Lotosblume eine Symbolpflanze. Wegen ihrer Schönheit und der Symmetrie ihrer Blüten wird sie als göttliche Pflanze verehrt. Mit ihr verbunden sind Begriffe wie Reinheit, Unberührtheit oder Vollkommenheit. Ob die im Lotosbecken ebenfalls beheimateten Frösche wohl ahnen, was in ihrer Nachbarschaft wächst?
Auch die wunderschönen Aufnahmen zu den „Sommerfreuden“ hat Bärbel Däuble gemacht, die schon viele Beiträge des Blogs mit ihren Fotos bereichert hat. Ihrer Geduld und ihrem „Blick“ gilt mein ganz besonderer Dank.
Nachtrag vom 11. Oktober 2020:
Ob diese Knospe es noch schafft, vor der Kälte ihre Blüte zu öffnen? Aber auch so ist sie schon eine echte Augenweide!