Klein,kleiner, am kleinsten

Nymphaea thermarum

Was für ein Superlativ! Nymphaea thermarum gilt als die kleinste Seerose der Welt und hat es mit ihren Blüten, die nicht größer als eine Ein-Cent-Münze werden, sogar in das Guinness Buch der Rekorde geschafft. Kein Wunder, dass Reviergärtner Lars Leonhard, der bekannt ist für seine Experimentierfreude – man denke nur an die Dschungelwand – begeistert war, als Vasu Manickam, ein bekannter Seerosenzüchter, dem Botanischen Garten dank der freundschaftlichen Verbindungen letztes Jahr ein Exemplar spendete. Und tatsächlich, nun blüht sie und kann – untergebracht in einem kleinen Wassertank – in den Kakteen-Schaufenstern bewundert werden. Aber es ist nicht nur die Blüte, die die in Ruanda endemische Pflanze so faszinierend macht, auch die Geschichte ihrer Entdeckung, ihres vermeintlichen Aussterbens und ihrer Wiederentdeckung ist ungewöhnlich spannend.

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Ein Kaktus in Not

Hier war dringend Erste Hilfe erforderlich

Hier war wirklich Not am Mann oder besser gesagt Not am Kaktus! Wenn man heute die üppige Schönheit im Kakteen-Schaufenster des Botanischen Gartens bewundert, kann man sich kaum vorstellen, dass hier Erste Hilfe dringend erforderlich war. Vor über 50 Jahren hatte Eva Schmelzer ihren Kaktus, der im Laufe der Jahrzehnte fast zum Familienmitglied geworden war, geschenkt bekommen, ihn gehegt und gepflegt. Dafür bedankte er sich regelmäßig mit üppigen Blüten. Nun jedoch musste er dringend umgetopft werden. Nur wie? Der Kaktus hatte inzwischen einen Durchmesser von über 50 Zentimetern und war über den Rand des Gefäßes in die Tischplatte, auf der er stand, eingewachsen. Damit war er für die inzwischen 76-jährige Kakteenliebhaberin nicht mehr händelbar. In dieser Notlage wandte sie sich an den Botanischen Garten.

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In der Kuppel, um die Kuppel und um die Kuppel herum

Teil 3: Der Nachwuchs der Wollemie ist da

Es ist immer wieder eine Freude, mit Reviergärtner Lars Leonhard durch sein Reich zu streifen. Bei meinem letzten Besuch haben wir uns auf die Reise nach Australien im Kuppelgewächshaus gemacht. Anfang 2020 war es ein kleines botanisches Wunder, als die dort wachsende Wollemie (Wollemia nobilis) weibliche Blüten angesetzt hatte. Nun haben sich die Bemühungen von Lars Leonhard um die geschlechtliche Nachzucht gelohnt. Der Nachwuchs ist da und wächst wohlbehütet in den Treibhäusern heran.

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In memoriam

Im letzten Frühjahr hat sie uns mit der Schönheit und Fülle ihrer Blüten noch in einen wahren „Hanami-Rausch“ versetzt. In diesem Jahr musste Prunus sargentii ‚Accolade‘, eine Sachalin-Kirsche, die bereits seit einigen Jahren von einem Pilz befallen war, vorzeitig gefällt werden, da auf dem Terrain eine Ausstellfläche für Forschungspflanzen entsteht.

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Winterzeit ist Sommerzeit

Im Südafrika-Haus

Unsere Winterzeit ist Sommerzeit im Südafrika-Haus! Die Lage Südafrikas auf der Südhalbkugel führt dazu, dass die Jahreszeiten denen auf der Nordhalbkugel entgegengesetzt sind. Davon lassen sich die Pflanzen im Südafrika-Haus allerdings nicht beeindrucken. Aufgrund ihrer genetischen Veranlagung folgen sie ihrem von der Natur vorgegebenen Jahresrythmus auch bei uns. Angesichts des grauen und nasskalten Niederrhein- Winterwetters in Düsseldorf freute ich mich daher ganz besonders, dass ich letzte Woche im angenehm temperierten Gewächshaus mit Tobias Rönsch, dem zuständigen Gärtner für das Südafrika-Haus, verabredet war.

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Endlich wieder an der frischen Luft

Die empfindlichen Kübelgewächse sind ins Freie gebracht worden

Letzte Woche war es wieder soweit. Die empfindlichen Kübelpflanzen sind aus ihrem Winterquartier geholt worden und bleiben nun bis Oktober im Freien. Gezählt wurden die nach draußen zu schaffenden Gefäße nicht, aber es werden über 200 gewesen sein. Wenn man die teilweise mächtigen Tröge und die Höhe der Pflanzen sieht, mag man es kaum glauben, aber in fünf Stunden war der Umzug erledigt. Da haben die sieben Gärtnerinnen und Gärtner sowie die fünf Studierenden ganz schön gerackert. Dem Ausräumen (und Einräumen) kommt zugute, dass die Orangerie mit einer Größe von 325 m² und einer Höhe von 13 m über 8 m hohe Tore verfügt, durch die die Pflanzen problemlos transportiert werden können. Das war nicht immer so. Vor Einweihung der Orangerie im Jahre 2004 wurden die Pflanzen in niedrigen Gewächshäusern den Winter über aufbewahrt. Größere Bäume mussten damals flach liegend durch die engen Türen bugsiert werden. Das hat Mensch und Pflanze nicht gutgetan!

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Hereinspaziert!

Der Botanische Garten ist wieder geöffnet

Eine gute Nachricht zu Pfingsten! Aufgrund der gesunkenen Inzidenzwerte in Düsseldorf konnte der Botanische Garten seine Pforten heute wieder öffnen. Auch wenn die Gewächshäuser weiterhin geschlossen bleiben, das Freigelände ist zu den regulären Sommeröffnungszeiten wieder zugänglich. Nun kann Garten-Freundin Ute ihre Tamariske doch noch in voller Blütenpracht erleben!

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Corona-Blüten

Nun musste auch der Botanische Garten sein Außengelände schließen

Nein, damit sind nicht die zauberhaften Blüten des Großen Windröschens (Anemone sylvestris) vom Titelfoto gemeint, aber die Corona-Regeln treiben schon seltsame Blüten. Nicht jede Vorschrift kann man verstehen. Der in der Nachbarschaft gelegene Südpark darf ohne Beschränkungen aufgesucht werden, aber der Botanische Garten muss seit dieser Woche sein Außengelände für Besucherinnen und Besucher schließen. Die Gewächshäuser sind bereits seit dem Beginn der Pandemie nicht mehr für das Publikum zugänglich, nun hat es auch das Freigelände getroffen. Zwar dürfen gemäß Corona-Notbremse der Bundesregierung Zoos und Botanische Gärten noch Gäste einlassen, aber nur solche, die ein tagesaktuelles negatives Testergebnis vorlegen können. Wer soll diese Kontrollen bei einer schon im normalen Tagesbetrieb angespannten Personaldecke durchführen? So musste der Botanische Garten in Düsseldorf -schweren Herzens- ebenso wie andere Gärten in der Umgebung vorübergehend schließen.

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