Von einer Nymphe geadelt

Nyssa sylvatica, der Wald-Tupelo- oder Nymphenbaum

Das prächtige Herbstlaub ist nicht zu übersehen! In dieser Jahreszeit hat Nyssa sylvatica ihren großen Auftritt. Ihre grünen Blätter färben sich in violette, orangerote und scharlachrote Töne. Kein Wunder, dass der Baum maßgeblichen Anteil am weltberühmten “Indian Summer” im nördlichen Amerika hat. Aber zum Glück muss man gar nicht so weit reisen, um eine Ahnung von diesem Farbrausch zu bekommen. Nyssa sylvatica kann man auch im Botanischen Garten bewundern!

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Im Schattengarten

Wo der Himmel voller Kiwis hängt

In den letzten Monaten war der Schattengarten ein echter Geheimtipp, um der drückenden Hitze zu entgehen. Geschützt durch die den Botanischen Garten einfassenden Außenmauern und eingerahmt von einer Turners Eiche* auf der einen und einem Berg-Ahorn auf der anderen Seite konnte man sich an diesem als Senkgarten angelegten, lauschigen Platz erholen und durchatmen. Die fast schon magische Atmosphäre des Gärtchens verdanken wir zwei Auszubildenden, die im Botanischen Garten ihre Ausbildung zum Staudengärtner absolviert haben.

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In der Kuppel, um die Kuppel und um die Kuppel herum

Teil 4: Wenn zwei Wollemien-Enthusiasten auf große Fahrt gehen

Spätestens seitdem die im Kuppel-Gewächshaus lebende Wollemie (Wollemia nobilis) weibliche Blüten angesetzt hat (eine wahre botanische Sensation), wissen wir, dass Reviergärtner Lars Leonhard ein begeisterter Fan dieser außergewöhnlichen Pflanze ist. Schließlich hatte er den als Geschenk in den Botanischen Garten gelangten Baum 2008 selber im Kuppel-Gewächshaus eingesetzt und fortan liebevoll betreut. Nachdem nun auch die Befruchtung der Blüten erfolgreich war und sich die Sämlinge und der aus Stecklingen gezogene Nachwuchs prächtig entwickeln, hoffte er, einen seit langem im Stillen gehegten Wunsch verwirklichen zu können: Die Anlage eines Wollemien-Hains im Botanischen Garten!

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Hier wird geforscht!

Teil 1: Die neue Forschungsfreifläche

Ein Novum! Erstmals erscheint in duesselbotanica ein Gastbeitrag. Angeregt durch Spaziergänge durch den Garten und hilfreiche Tipps vom Team habe ich in den gut zwei Jahren, in denen der Blog besteht, über 50 Beiträge verfasst. Als Frau Dr. Etges, die Kustodin des Gartens, mir nun vorschlug, einen Artikel zum Thema “Topfquartier und Forschung” zu veröffentlichen, merkte ich bei näherem Hinschauen sehr schnell, dass dieses wichtige Thema in den Händen der beteiligten Wissenschaftler viel besser aufgehoben ist. In Zusammenarbeit mit Dr. Christian Wever, dem Manager für Pflanzenanzucht an der HHU und schon von daher dem Botanischen Garten verbunden, ist die Idee enstanden, eine Reihe zu initiieren, in der in lockerer Abfolge über die Entwicklung der Forschungsfreifläche berichtet wird. Christian Wever, der bei Professor Westhoff, dem Direktor des Botanischen Gartens, promoviert hat, und auch privat viele botanische Sammelleidenschaften pflegt, eröffnet die neue Serie mit einer Einführung in die Thematik. Ganz herzlichen Dank, lieber Christian Wever!

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Der Bauerngarten – ein Fake?

Sicherlich nicht nur für mich sind Bauerngärten, so wie wir sie heute kennen, Romantik pur. Klar gegliederte, überbordende Beete, gefüllt mit Gemüse, Kräutern, Beerenobst und durchmischt mit reich blühenden, “altmodischen” Blumen stillen die Sehnsucht nach einem naturnahen Leben. Ruft man in einer der Suchmaschinen den Begriff “Bauerngarten” auf, findet man auf den ersten Blick zahllose Ratgeber, wie ein traditioneller Bauerngarten angelegt werden sollte. Gräbt man jedoch ein bißchen tiefer, dann stellt man fest, dass der Bauerngarten – nach unserem heutigen Verständnis der bestimmte Stil eines Hausgartens – keine eindeutig definierbare, historisch gewachsene Gartenform ist. Der Begriff Bauerngarten als eigenständiger Typus entwickelte sich erst Anfang des 20. Jahrhunderts und wird heute synonym sowohl für den Gartenstil als auch für den ländlichen bäuerlichen Garten benutzt.

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Durch den Garten mit Brigitte Flach

Eine Würdigung

Für viele Besucherinnen und Besucher des Botanischen Gartens ist Brigitte Flach eine vertraute Person. Seit vielen Jahren als ehrenamtliche Aufsicht im Garten tätig, schaut sie während ihrer Rundgänge nicht nur nach dem Rechten, sondern beantwortet auch geduldig und mit viel Empathie die Fragen der Spaziergänger. Die Wenigsten wissen jedoch, dass ihr Engagement für den Garten viel weiter geht. Ihr ist es vor allem zu verdanken, dass sich der Freundeskreis des Gartens weiterentwickelt und zunehmend der Öffentlichkeit zugewandt hat. Nachdem sie dem Vorstand des Vereins seit 2009 in verschiedenen Funktionen angehört hat, steht sie für die anstehende Vorstandsneuwahl nicht mehr zur Verfügung, weil sie sich ein Sabbatical gönnt. Höchste Zeit also für eine Würdigung!

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In der Kuppel, um die Kuppel und um die Kuppel herum

Teil 3: Der Nachwuchs der Wollemie ist da

Es ist immer wieder eine Freude, mit Reviergärtner Lars Leonhard durch sein Reich zu streifen. Bei meinem letzten Besuch haben wir uns auf die Reise nach Australien im Kuppelgewächshaus gemacht. Anfang 2020 war es ein kleines botanisches Wunder, als die dort wachsende Wollemie (Wollemia nobilis) weibliche Blüten angesetzt hatte. Nun haben sich die Bemühungen von Lars Leonhard um die geschlechtliche Nachzucht gelohnt. Der Nachwuchs ist da und wächst wohlbehütet in den Treibhäusern heran.

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In memoriam

Im letzten Frühjahr hat sie uns mit der Schönheit und Fülle ihrer Blüten noch in einen wahren “Hanami-Rausch” versetzt. In diesem Jahr musste Prunus sargentii ‘Accolade’, eine Sachalin-Kirsche, die bereits seit einigen Jahren von einem Pilz befallen war, vorzeitig gefällt werden, da auf dem Terrain eine Ausstellfläche für Forschungspflanzen entsteht.

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Winterzeit ist Sommerzeit

Im Südafrika-Haus

Unsere Winterzeit ist Sommerzeit im Südafrika-Haus! Die Lage Südafrikas auf der Südhalbkugel führt dazu, dass die Jahreszeiten denen auf der Nordhalbkugel entgegengesetzt sind. Davon lassen sich die Pflanzen im Südafrika-Haus allerdings nicht beeindrucken. Aufgrund ihrer genetischen Veranlagung folgen sie ihrem von der Natur vorgegebenen Jahresrythmus auch bei uns. Angesichts des grauen und nasskalten Niederrhein- Winterwetters in Düsseldorf freute ich mich daher ganz besonders, dass ich letzte Woche im angenehm temperierten Gewächshaus mit Tobias Rönsch, dem zuständigen Gärtner für das Südafrika-Haus, verabredet war.

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